Über uns

Zu unserem landwirtschaftlichen Betrieb gehören derzeit etwa 400 Mutterschafe, deren Lämmer und die weibliche Nachzucht. Neben dem Zukauf verschiedener Landschafrassen stammen die meisten von ihnen von den ersten vier Mutterlämmern ab, die im Juni 2004 angeschafft wurden. 2015 kamen als ganz neue Rasse die ersten "Gescheckten Bergschafe" hinzu, die wir heute im Herdbuch züchten und mittlerweile eine Herde von ca. 150 Muttertieren haben. Damit unterstützen wir diese Rasse, die als eine der aussterbenden Nutztierrassen auf der roten Liste steht. 

 

Den Startschuss zur heutigen Landwirtschaft gab es bereits 2003. Es begann alles mit dem Kauf von einem zwei Wochen alten Kalb und der fixen Idee vom eigenen gesunden und "glücklichen" Fleisch. Das hat so gut funktioniert, dass mein erstes eigenes landwirtschaftliches "Nutztier" immerhin 16 Jahre alt werden durfte, bis er schnell und völlig unerwartet am 13.Dezember 2019 im Alter von fast 17 Jahren gestorben ist. Damit hat mein "Butzeli" immerhin fast die ersten 17 Jahre meiner landwirtschaftliches Betriebes immens geprägt und ist mit mir durch alle guten und schlechten Zeiten gegangen. So musste auch einfach er es sein, der dem Betrieb den Namen verleiht. Dem Butzelhof.

 

Dank ihm habe ich die ersten Einblicke in die Landwirtschaft und unser "täglich Brot" erhalten. Ich wollte mehr über die Herkunft und den Werdegang unserer Lebensmittel wissen und lebte in der Natur,mit den Tieren und mit der körperlichen Arbeit auf. Ich fing als ahnungsloser Quereinsteiger eine landwirtschaftliche Berufsausbildung an und besuchte nach anschließendem Gesellenjahr auf einem Milchviehbetrieb die Fachschule für Agrarwirtschaft. Diese schloss ich 2008 mit dem Agrarbetriebswirt ab. Seitdem habe ich bis zur Geburt unseres Sohnes in 2017 bei einer Futtermittelfirma gearbeitet und mich dort mit der wirtschaftlichen Haltung und Ernährung landwirtschaftlicher Nutztiere beschäftigt. Im Jahr 2021 Jahr ist die endgültige Entscheidung gefallen, alles auf eine Karte zu setzen und den Betrieb zukünftig im Vollerwerb zu führen. 

 

Wir haben seit Juli 2022 ein kleines EU zertifiziertes Schlachthaus für unsere eigenen Lämmer und Schafe, so dass möglichst alle Tiere ohne lange Transportwege stressfrei hier bei uns ihr Ende finden und auch kein Altschaf den Hof ins Ungewisse verlassen muss. 

 

Seit 10. Dezember 2021 haben wir unseren Hofladen geöffnet, in dem wir ganzheitlich das vermarkten, was ein Schaf hergibt. 

 

Wir schlachten jeden Donnerstag Schafe und Lämmer, so dass sie ganzjährig frische Fleisch- und Wurstwaren in unserem Laden finden. Ergänzend dazu haben wir immer auch gefrorenes Fleisch vorrätig.

 

Um auch der wundervollen Naturfaser Wolle wieder einen Mehrwert zu verleihen, versuchen wir für unserem Laden immer größer werdende Anteile unserer Wolle zu verarbeiten, bzw. verarbeiten zu lassen. Auch die Wollprodukte, die nicht von unserern Schafen stammen, sind aus deutscher Wolle gefertigt und somit auch zu 100% mulesing frei.

 

Im Sommer finden Sie außerdem bei uns das beliebte Ziegenmilcheis vom Bööscher Hof.

 

Haltung und Fütterung

 

Wir halten unsere Tiere so weit es das Wetter zulässt am liebsten unter freiem Himmel. Deswegen lammen die meisten Schafe auch erst im Frühjahr auf der Weide anstatt im Winter. Wenn man es nicht beeinflussen würde kämen die Lämmer nämlich bereits von Dezember bis Januar!

Je nach Flächengröße und Futtersituation werden die Tiere alle 1-3 Tage auf eine frische Wiese umgezäunt. Auf diese Weise fressen die Tiere die Flächen in der Regel sehr gleichmäßig ab und man schafft es die Parasitenbelastung so gering wie möglich zu halten weil es lange dauert bis die Tiere das nächste Mal dorthin kommen. Die Schafe lieben es außerdem ihrem natürlichen Verhalten nachzugehen und auf die neue Fläche zu wandern.

Die Bocklämmer bleiben etwa 4 Monate bei Ihren Müttern in der Herde. Danach sind sie bereits deckfähig und ziehen  in eine reine Böckchenherde um, in der sie mit einer gentechnikfreien Mischung aus Getreide, Rübenschnitzeln und Rapsschrot beigefüttert werden um die fehlende Muttermilch auszugleichen. Alle Tiere haben immer Zugang zu Mineralfutter, damit sie auch auf kargen oder kräuterarmen Flächen ihren Bedarf an Mineralien, Spurenelementen und Vitaminen ausgleichen können.

 

Unsere Schafe besitzen aufgrund der verwendeten Rassen und Einkreuzungen von verschiedenen Landschafen eine sehr gute Fleisch- und Fettqualität. Damit neigen sie nicht schnell zum Verfetten und sind auch als älteres Schaf noch ein toller Lieferant für feines mageres Hackfleisch oder für Schinken. Einzelteile wie Lachse oder Filets haben selbst als Kurzgebratenes noch eine tolle Qualität mit einem angenehmen, nicht zu intensiven Aroma. 

 

 

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© Tina Haus